Gleich nach Anlegen des Schiffes beginnt dieser Ausflug. Im Terminal erwarten uns die Guides für die Schneeschuhwanderung.
Eine Viertelstunde fahren wir auf die höchste Erhebung der Insel, auf der der Hauptteil von Tromsö liegt, Tromsöya (Öya = Insel), den Hügel henauf, bei Glatteis.
Auf dem Parkplatz steht ein Container der Agentur. Von dort aus werden uns Teilnehmern die Schneeschuhe, Skistöcke und eine Stirnlampe verteilt.
Dann bekommen wir erklärt, wie wir die Schneeschuhe anziehen und sicher darauf gehen können: etwa breitbeinig. Klappt alles gut und leicht.
Dann gehts los. Das Gelände dort ist eine riesige Skianlage. Skilaufen heisst in Norwegen zuerst Langlauf, vor Alpin. Charlottenlund steht auf dem Schild, es gibt eine (kostenlose) Schlittschuhfläche.
By the way: es ist 15:00 Uhr! Dunkelzeit in der Arktis, dunkelblau…
Das hat so viel Spass gemacht! Leichtfüssig geht man auf den Schneeschuhen über den Schnee. In unserem Fall etwas harsch. Was für eine tolle Erfindung! Zwei meiner Gäste meinten am Ende, sie würden sich jetzt Schneeschuhe für zuhause kaufen, statt abends rumzusitzen, wenn es draussen alles weiss ist. Ich lebe in Hamburg = no chance für Schneeschuhspaziergänge in Sicht.
Wir werden mit einem so wunderschönen klaren Blick über Tromsö belohnt!!!
Wobei es wie gesagt bis dahin gar nicht anstrengend war.
Das Highlight war für mich der Ausblick, das hatte ich nicht erwartet (und ist natürlich wetterabhängig): Tromsö bei Nacht, äh, am Nachmittag. So wunderschön! Die Norweger machen und lassen in der Dunkelzeit überall Licht an, auch am Wochenede in ganzen Bürogebäuden. Weil das etwas Helligkeit, Gemütlichkeit gibt.
Dann ging es wieder zurück, leicht bergab natürlich. Es war an sich wie gesagt gar nicht anstrengend. Aber nach 1 Stunde merkte ich es dann doch, Erschöpfung setzte ein. Wir hatten immerhin leichte Minusgrade. Ich habe mich nicht dick angezogen, da ich ja wusste, dass ich mich sportlich betätigen würde. Das fand ich auch gut so. Andere haben geschwitzt. Mir wurde dafür nachher etwas frisch, als wir auf unseren Rücktransfer warteten. Alles gut.
Hier könnt Ihr meinen Videozusammenschnitt sehen:
Als wir unten angekommen waren, ging das Programm des Ausfluges noch weiter. Wer wollte, konnte noch auf diesen ‘Plastikschlitten’ Toboggan Folien den Hügel hinunterschliddern – die Kinder wollten alle!
Während wir anderen es uns an einer der Hütten gemütlich machten. Die Crew brachte wärmende weiche Rentierfelle, heissen Johannisbeersaft, Lefse (das sind köstliche typische norwegische Crepes mit Zimt), und sie entfachten für uns ein Feuer.
So sehen übrigens die Schneeschuhe von unten aus. Man muss etwas genauer hinsehen hier, um die starken grossen ‘Krallen’ zu erkennen, die einen so super auf dem Schnee halten und spazieren lassen.
Danach hiess es aufbrechen, ging es dann wieder aus der ‘Wildnis’, der Schneelandschaft Tromsös, zurück zum Hafen und Schiff.